Liebe Leser,
nicht das ich an meinem Vorredner etwas auszusetzen hätte, ganz und gar nicht, aber ich frage mich, wie das Leben ohne Standards und ohne die entsprechende Standart aussehen sollte. Ist es die Angst das Imperium als das darzustellen, was es ist? Eine Diktatorische Militärstruktur mit alten Säcken, die ihre Admiräle nicht mehr hochbekommen und jungen idealistischen Crewmen, die später Imperator werden wollen. Oder täuscht dies nur über den weichen Kern der Truppe hinweg? Wir stehen an einem entscheidenden Punkt in unserem Leben: entweder hart oder herzlich? Wie wünschen sie sich ihr Imperium? Entscheiden sie selbst.
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>> Lt Corel Draw <<
|| Status: Mission X ||
|| Mission: Im Auftrag des Standards ||
|| Teilmission 1: Finden Sie den Fehler ||
|| Geheimmission: blau ||
Ort: Coruscant-System; ISD II Pernicies
ZI: 1.1200 Imperialer Standardzeit
Entspannt stand Lt. Corel Draw an einem der Aussichtsfenster der Brücke und dachte mit Tränen in den Augen an seine Eltern. Sie waren jetzt irgendwo da draußen und er wusste nicht, wie es ihnen ging. Nun gut, gestern Abend erst hatte er mir ihnen gesprochen, über Holo-Mail versteht sich und es waren eine nicht unerhebliche Menge an Tränen geflossen, aber irgendwie vermisste er sie bereits. „So eine Scheiße! Ich sterbe noch mal vor Heimweh.“ Brach es aus ihm heraus und er lehnte seinen Kopf gegen das Glas. „Was ist denn nun schon wieder los?“ tönte es hinter ihm. Corel drehte sich um und sah in das sommersprossige Gesicht eines Crewman. ‚Oha, der sieht aber süß aus, wieso habe ich ihn vorher nie bemerkt?“ war der erste Gedanke von Corel, bevor er vergebens versuchte seine Tränen von den Wangen zu wischen. „Ich… ich habe Heimweh…” schluchzte er und schritt mit gesenktem Kopf auf den Crewman zu. Geht es dir nicht auch oft so? Ich denke dann immer an früher, als mein Papa zusammen mit mir zusammen Angeln war... hach war das eine schöne Zeit.“ Sein junger Gegenüber bemerkte verzweifelt, was er mit seiner kurzen Bemerkung angerichtet hatte. Wieder kullerten große Elefantentränen über das Gesicht des Lieutenants, der im gesamten Schiff schon den Ruf eines sentimentalen Träumers hatte und deswegen besonders geschätzt wurde.
Jäh wurde dieser Moment der Zweisamkeit durch einen grobkörnigen RearAdmiral zerstört, der schnaubend auf die Beiden zukam. „Verdammt noch mal, was ist hier los? Wieso arbeiten sie nicht?“ brüllte er und wurde hochrot im Gesicht. „Nun bleiben sie mal ruhig, das ist nicht gut für ihren Teint.“ Antwortete der Crewman schelmisch und auch Corel konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Er hackte auch sogleich nach. „Stimmt. Er hat mir nur ein wenig Beistand gegeben, ich hatte mal wieder Heimweh. Ich hole mir erst mal einen Caf, oder wie das Zeugs heißt.“ „Kaf!“ brüllte der Rear Admiral ihn an. „Und bringen sie mir auch einen mit, verstanden?“ „Ist geritzt, mit oder ohne Sahne?“ Plötzlich wurde der Admiral ganz leise und sanft. „Na mit Sahne natürlich, wie immer.“ Schnurrte er und in seinen Augen konnte Corel das begeisterte Leuchten sehen, welches jedes Mal vor einem Kaf oder Caf bei ihm erschien. Langsam schlenderte er über die Brücke. Plötzlich ein Ensign von links – krach, bumm – da lag Corel auch schon auf dem Boden. Der Ensign rieb sich die schmerzende Schulter. „Pass doch auf.“ Schnauzte er den Lieutenant an. „Oh, tut mir leid. Ich habe sie nicht kommen sehen.“ Antwortete Corel und rappelte sich hoch. “Wie kann ich das wieder gut machen? Wollen sie einen Caf?“ der Mann nickte. „Klaro, aber ohne Sahne.“ Corel verzog das Gesicht.“Was für ein scheußlicher Typ. Ohne Sahne. Igitt.“ Schon hatte er den großen mit schönen Mustern verzierten Kasten erreicht. Die bis zum Rand gefüllten Becher mit dem warem Getränk wurden von einem Roboter auf ein Tablett gestellt und eben dieser Roboter fuhr dann hinter Corel her zurück zum RearAdmiral. „Hier ist ihr Caf, oder Kaf“ Dankend legte der Kommander ihm seinen Arm auf die Schulter und lächelte ihn freundschaftlich an. „Ach übrigens. Mir fällt gerade ein, das heute irgendwann eine Nachricht reingekommen ist. Irgend so ein „Imperator“ oder so. Der wollte sie sprechen. Er hat irgendwas von Krieg gefaselt. Na ja, dann habe ich die Verbindung getrennt. Ich glaube das war so ein Sektentyp. Echt lästig.“ Der RearAdmiral nickte zustimmend. „Ja, den hatte ich letztens auch schon an der Strippe. Ich konnte ihn aber abwimmeln.“
Plötzlich ging ein Stoß durch das Schiff und der ganze Caf oder Kaf verteilte sich auf der Uniform des RearAdmirals. „Och verdammt noch mal. Die hab ich gerade gestern erst gewaschen und gebügelt. Da wird Mama aber wieder schimpfen.“ Er nahm sich ein Tuch und tupfte seine Uniform ab. „Ach ja, was war das jetzt überhaupt? Sind wir schon da wo wir hinwollten?“ Unsicher drehte der Navigator sich um. „Wo wollten wir denn hin?“ Der RearAdmiral sah Corel an. „Ich dachte sie...“ Corel schüttelte den Kopf. „Nein, ich dachte er...“ er deutete auf den zweiten Offizier, der ein wenig abseits stand. Nach einigen Minuten war der Schuldige gefunden, ein Crewman von der Sicherheit, der vergessen hatte den richtigen Kurs anzugeben. „Es tut mir wirklich unendlich leid....“ „Jaja“ sagte Corel. „Das hilft und nun auch nicht mehr weiter. Wo sind wir überhaupt?“ Stille. „Hallo, Corel an den Rest der Crew. Wo sind wir?“ Außer einem Echo geschah nichts. Der RearAdmiral hatte sich derweil auf seinen Sessel gesetzt und schlief. „Ich glaube wir sind am Rande des Universums.“ Kam plötzlich eine Stimme von irgendwo her. „Oha.“ Sagte Corel. „kann ich die genauen Daten haben?“ Er sah zum Navigator rüber, der gerade ein Pläuschen mit irgendeinem Ingenieur hielt und nun widerwillig zur Konsole zurückstapfte. „Keine Ahnung“ ließ er verlauten. „Schau doch selber nach.“ ‚OK, dann mach ich das eben allein’ dachte Corel bei sich und rief die Daten ab. „Wahnsinn, wir sind zehn Milliarden Lichtjahre von zu Hause weg. Kein Wunder das ich mich so schlecht fühle. Wie haben wir das geschafft?“ „Falsch abgebogen?“ kam ein interessanter Einwurf vom Piloten. „Hmm.. Kann schon sein.“ Sagte Corel. Wieso sind sie überhaupt losgeflogen, ohne Kurs und so?“ „Na ja, ich war sauer, weil wir gestern keinen Alk bekommen haben in der Kantine und darum bin ich ein wenig rumgeflogen.“ „Wohin rumgeflogen?“ „Hier und da... halt rumgeflogen.“ „Heißt das wir haben so eine lange Strecke in nur einer Nacht zurückgelegt? Ok, es war ne lange Nacht, aber trotzdem...“ Der Navigator grinste, als er an die „lange Nacht“ zurückdachte. „Ja, das heißt es, aber fragen sie mich bloß nicht warum.“ „An allem sind nur diese neuen Regeln Schuld, keine Standards und auch keine Standart mehr bei uns.“ Murmelte der RearAdmiral im Schlaf, schnarchte jedoch sofort weiter. „Tja, da ist was wahres dran.“ dachte Corel. „Am besten ist es wohl, wenn wir einfach warten. Wir werden schon irgendwann vermisst und abgeholt. Allgemeiner Beifall auf der Brücke für diesen genialen Vorschlag.
Etwa drei Wochen später wurde das HQ des Imperiums an den Rand des Universums verlegt, weil sich komischerweise nach und nach alle Schiffe der Flotte dort einfanden.
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Die Standart oder der Untergang des Imperiums
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Hm...
Soviel zum Thema imperiale Standart ohne Standards - Ich denke dabei sollte man es bewenden lassen.
Ich persönlich bin ja FÜR die Einhaltung eines gewissen militärischen Standards auf unseren Schiffen, auch wenn einige Spieler - da muß ich Androx unbedingt recht geben - ihre Charaktäre häufig ziemlich blutarm darstellen. Ich übrigens auch, aber wir sind ja alle keine Profis.
Soviel von mir.
Ich will heut immerhin noch ein Züglein schreiben
Sozialistische Grüße von mir
Soviel zum Thema imperiale Standart ohne Standards - Ich denke dabei sollte man es bewenden lassen.
Ich persönlich bin ja FÜR die Einhaltung eines gewissen militärischen Standards auf unseren Schiffen, auch wenn einige Spieler - da muß ich Androx unbedingt recht geben - ihre Charaktäre häufig ziemlich blutarm darstellen. Ich übrigens auch, aber wir sind ja alle keine Profis.
Soviel von mir.
Ich will heut immerhin noch ein Züglein schreiben
Sozialistische Grüße von mir