Dann schließe ich mich am besten wohl einmal an. Da ich inzwischen vier Charaktere in diesem Rollenspiel bespielt habe (davon drei Rebellen), werde ich sie wohl auch alle beschreiben müssen.
1. Dwarf Androx
Im Fall Dwarf Androx ist zunächst das Motiv wichtig, aus dem ich dem Rollenspiel hier überhaupt angefangen hatte. Immerhin habe ich mich zu dem Zeitpunkt angemeldet, als der erste, gescheiterte Versuch einer eigenständigen Maileinheit im Chat-RS zu integrieren derart gescheitert ist, dass aus einer Korvette BLADE ein ISD II DOMINATOR entstanden ist, mit eigener Flotte, eigenem Zuständigkeitsbereich und fast eigener Story.
Ich war damals an Star Wars nicht sonderlich interessiert. Meine wahre Liebe galt und gilt Perry Rhodan. Ich habe mehr auf Drängen eines Mitspielers bei meinem damaligen PR-Rollenspiel als aus dem eigenen Wunsch heraus hier angefangen und deshalb auch eine Figur übernommen, die ich damals dort bereits spielite. Und zwar als ein Versuch, der ursprünglich vielleicht zwei Monate dauern sollte.
Irgendwie wurden dann inzwischen schon fast 6 Jahre daraus... *g*
Jedenfalls erklärt sich damit Androx' saudummer Vorname. Im PR-RS war das genial. Ein Ertruser (wer's nicht weiß: 2,50 m Durchschnittsgröße, er aber nur 2,20 groß und damit ein "Zwerg"), der durch militärische Einsätze (und zwar als Raumlandechef, d.h. so eine Art General Veers) bereits einen Arm verloren hatte. Der Nachname demzufolge: Ein Android, mit einem x auf futuristisch getrimmt. Auch passt der Name vom Sprachgefühl her ganz gut zu anderen ertrusischen Charakteren.
Und da ich mir keine Mühe für die DF machte, habe ich einfach einen Charakter aus einem anderen RS übernommen. Natürlich musste er jetzt zum Menschen werden, aber die übrigen Attribute habe ich weitgehend beibehalten. Anfangs gab es keinen Heimatplaneten, keine Geschichte und keinen festgelegten Charakter. Ertrusische Attribute wie das hobbymäßige Verdrücken eines Rinderviertelchens zwischendurch passen einfach nicht in das SW-Universum. Die Waffensammlerei habe ich allerdings trotzdem übernommen. Und am Anfang war Androx auch ein ausgesprochen geselliger und ehrenhafter Charakter. Ein Ertruser in Menschengestalt eben.
Erst danach habe ich Androx zu einem richtig imperialen Charakter mit einer eigenen Hintergrundgeschichte gestaltet. Der dämliche Kybernetikarm hat zwischenzeitlich fast powergamerische Tendenzen angenommen und birgt heute immer noch tödliche Geheimwaffen. Naja... Natürlich hatte ich keine Ahnung von SW-Planeten, nur dass es nicht die stereotype Wahl von Coruscant, Tatooine, Corellia oder Alderaan sein sollte, also habe ich mich an die Akte Farlander aus dem X-Wing-Spiel erinnert und daraus die dürftigen Informationen zu einem eigenen Agamar zusammengetragen.
Inzwischen habe ich an Androx so oft Charakterzüge verändert, allerdings immer einigermaßen spielerisch erklärt und umgesetzt, dass er ein fast glaubwürdiger Imperialer sein dürfte. Egozentrisch, ein wenig eingebildet wegen seiner Erfolge, im imperialen Propagandakrieg geformt und daher nebenbei auch ein verkappter Rassist, der nur bei Thrawn eine Ausnahme macht, weil er ja fast ein Mensch ist. In sich immer ein wenig unbeherrscht und eigentlich ein Bauerntölpel, er redet eigentlich ungerne öffentlich, schließt schwer Freundschaften... als ich mir die Figur dann also überlegt habe, habe ich ihm schon einige meiner eigenen Charakterzüge mitgegeben (insbesondere beim ursprünglichen Aussehen, nämlich blond, breitschultrig und grau-grün-äugig, aber ich habe das bald in albinotisch weiße Haare (Atlan), eisgraue Augen (Perry Rhodan) und breitschultrig/ausgesprochen gutaussehend (ratet mal) geändert). Vor allem lege ich aber Wert auf seine jetztigen Schwächen, wie oben erwähnt. Die hoffe ich nicht zu haben, die sollen mich eigentlich von ihm distanzieren.
Die Charakterentwicklung ist, übergreifend gesagt, stets eine Gratwanderung und war schon oft in Grenzbereichen der Glaubwürdigkeit, vielleicht ist sie es auch dauerhaft, das will ich nicht beurteilen (das müsst wohl ihr). Nur an Machtfähigkeiten habe ich nie gedacht. Das ist einfach nicht mein Stil.
Die anderen Charakterenstehungen sind dagegen recht schnell erzählt. Das dürfte bei allen Zweitcharakteren der Fall sein.
2. Dr. med. Weird'on Jarvis Baxter
Entstand zu der Zeit, als ich mich noch sehr für Medizin interessierte, zwangsläufig auch während meiner Zeit als Student der Medizininformatik. Wurde vorher schon ein paar Mal mit einem anderen Namen als Gastoffizier in Auroras damaliger Staffel (hpts. im Mailspiel) genutzt, aber an den Namen konnte ich mich bei der regulären Anmeldung als HfR-Spieler nicht entsinnen. Als leicht ironische Anlehnung an Androx habe ich auch ihn als idealistischen Militaristen gestaltet mit einem x im Nachnamen und einem englischsprachigen Attribut als Vornamen, bezogen auf seinen Gendefekt, der ihm keine Haare wachsen lässt, ist Weird schließlich schon etwas "komisch". Natürlich ist Weird intelligent und eigentlich kein Kriegertyp, aber er hat sich trotzdem sehr schnell an das Pilotenleben gewöhnt und deshalb hat das Personalbüro auch nie seine Versetzungsgesuche auf einen regulären Arztposten gestattet.
3. Dipl.-Psych. Svelka Vorana Badhar
Ursprünglich als Zweitcharakter für den Chat entstanden, habe ich sie dann bald zum Mail-RS versetzen lassen (durch vorgetäuschten Tod ^^), weil zwei Charaktere plus Error plus auch noch zeitweilig Missionsleitung doch etwas stressig waren. Genau genommen bin ich erst einmal lange Zeit mit ihr ausgestiegen, sogar über ein Jahr lang, und habe sie danach erst wieder für das Mailspiel "entmottet". IC dauerte ihre Pause allerdings auch nur knapp 6 - 8 Wochen. *g*
Badhar ist mein erstes Experiment, endlich mal eine Frau regulär und nicht nur als NPC zu spielen (natürlich so, wie ich sie gebacken hätte, wenn ich Gott wäre *hrr*). Ich wollte ihr einen wissenschaftlichen Touch geben, mit dem sie andere Figuren intensiv beleuchten kann, also wurde sie Psychologin, gleichzeitig brauchte sie ein Hobby, das Männer faszinieren kann und den strengen wissenschaftlichen Tonfall wieder ausgleicht -- nämlich den erotischen Tanz, ein unterbrochenes Studium, das sie zuvor bereits mit ihrem Hobby als Go-Go-Girl bestritten hat, eben ein richtiges Partymäuschen, das aber trotzdem Grips hat und eben diesen (oder sehr starke Argumente anderer Art *g*) auch bei ihren Partnern sucht, die sie etwa so oft wechselt wie ich meine Unterhosen, also so ein- bis zweimal im Monat.
Zudem, für Alderaaner sicher ein passendes Konzept, eine tief verwurzelte Angst vor dem Imperium, das sie fast nicht zur Pilotin geeignet erscheinen lässt. Sie soll nicht der typisch kaltblütige Pilotentyp sein, der scheinbar keine Angst vor dem Tod hat. Deshalb hat sie sich seit ihrem Beinaheabsturz immer so (erfolglos) dagegen gewehrt, nochmals in einen Kampfflieger zu steigen.
4. Ooorr
Mein jüngster und vermutlich am planvollsten entwickelter Charakter, der nicht an Zufälle oder irgendwelche eigene Charaktereigenschaften seines Spielers gebunden ist. Im Gegenteil: Er ist zurückhaltend, zuvorkommend, höflich geradezu, redet nur, wenn er es für nötig hält, und besitzt eine Art von Weisheit, die ich selbst im hohen Alter nicht erreichen werde (ich bin Fisch, ein Spieler und Phantast durch und durch *g*). Nach der Frau wollte ich einfach wieder etwas spielen, das ich etwas besser verstehe, also ein ziemlich fremdartiger Alien. Gand sind zum einen so ziemlich die fremdartigsten Aliens, die es im SW-Universum gibt und welche sich noch als Soldatenfigur spielen lassen, zum anderen hat mich in der X-Wing-Reihe Ooryl Qrygg so fasziniert, dass ich ihm einen Nacheiferer entwickelt habe. Ooorr verehrt Ooryl, da dieser ja ein janwuine ist und zugleich wohl der derzeit berühmteste aller Gand. Und Ooorr eifert ihm nach. Allerdings nicht aus persönlichen Motiven, sondern, weil er es für seine Pflicht hält.
So, viel Text, viele Fragen beantwortet, die nie einer gestellt hätte, aber Makoto wollte es ja wissen. Hoffentlich hat er's auch gelesen. Ich werde ihn demnächst einfach mal nach irgendwelchen Inhalten aus diesem Topic fragen und dann sehe ich ja, ob er aufgepasst hat.
