Taktiken der Jagdfliegerei
Posted: 17. November 2009 19:36
HINTERGRÜNDE:
Lucas dachte bei den Raumschlachten in Star Wars vorrangig immer an die Schlachten im Pazifik des WK2. Aus diesem Grund werden Bomber in Star Wars nur sehr nebensächlich behandelt, diese Aufgabe übernehmen Kreuzer, so war es auch im Pazifik.
Man sollte jedoch nicht vergessen dass es auch in Europa Luftkämpfe gab, die denen im Pazifik im Ablauf ähnelten. Aus diesem Grund betrachte ich nun mehr die Taktik auf dem europäischen Raum, als diese im Pazifik. Die Taktiken sind ähnlich, jedoch kenne ich mich mit dem Luftkampf Europas schlicht besser aus.
DIE AUSGANGSLAGE
Mit Beginn des WK2 1939 begann auch der Aufstieg der Luftstreitkräfte in allen Teilen Europas. Das Deutsche Reich zeigte in Polen und Frankreich wirkungsvoll die Macht der Luftwaffe im Zusammenspiel mit den Bodenkräften. Erst mit Ende der Luftschlacht um England began sich das Blatt am Himmel zu wenden, dies wurde vor allem durch die Anpassung der RAF an die Taktiken der Deutschen hervorgehoben.
Die Deutschen Maschinen (BF109, FW190) waren in Schnelligkeit, Steigrate, Sinkrate und Feuerkraft den englischen Spitfire und Hurricanes weit überlegen. Dies machten die englischen Maschinen durch Wendigkeit und die Möglichkeit auch mit geringer Geschwindigkeit zu kurven wieder gut. Aus diesen Umständen heraus entwickelten sich zwei taktische Möglichkeit, wie sie auch in Star Wars Anwendung finden. Zum einen das sog. Kurbeln, zum anderen die sog. Boom&Zoom Taktik.
DAS KURBELN
Kurbeln bezeichnet im einfachen Sinne das Auskurven des Gegners. Durch gezielten Kurvenflug wird versucht dem Feind die Schnelligkeit zu nehmen und sich so mit geschickten Manövern hintern ihn (auf die 6) zu gelangen. Hat man dies erreicht sollte man einen schnellen Abschluss suchen.
Die Piloten der RAF wussten dass diese Taktik das einzige Mittel gegen die schnellen Maschinen der Deutschen darstellte und wurden Meister in dieser Art der Kampfführung. Im Kurvenflug gibt man ein kleineres Ziel ab, schwache Panzerung spielt keine Rolle und durch geschickte Manöver ist man jedem Feind schnell überlegen.
Kurbeln wird TIE Piloten empfohlen, diese erhalten durch ihre Schnelligkeit zusätzlich die Chance im Notfall zu fliehen.
BOOM & ZOOM
Dieser Begriff kann falsch verstanden werden, denn er beinhaltet nicht den Schuss aus großer Entfernung. Er ist mehr die Bezeichnung einer Standardtaktik deutscher Piloten, die immer in Rotten geflogen werden musste. Das Prinzip war denkbar einfach:
Durch Geschwindigkeitsüberschuss stürzte sich ein Jäger auf den Feind, während der zweite Deckung gab. Man nutze die zusätzliche Geschwindigkeit, flog einen schnellen Angriff und zog danach wieder direkt auf gerader Linie vom Feind weg um nicht zuviel Geschwindigkeit zu verlieren. Man bezeichnet dies als Energiekampf, Sinn ist es so wenig Energie wie möglich zu verschenken um immer wieder neue Attacken zu fliegen. Ist der erste Pilot in Position geht sein Rottenkamerad auf den Feind.
Es ist also immer ein Spiel von Kommen, Feuern, Gehen und es sollte vermieden werden in längere Zweikämpfe zu geraten. Beachtet man diese einfachen Regeln so hat man mit dieser Taktik und dem passenden Flugzeug einen starken taktischen Vorteil gegen einen unerfahrenen Feind.
VERWENDUNG IN STAR WARS
Prinzipiell ist es TIE’s möglich beide Taktiken zu verwenden, es wird auch so in den Filmen dargestellt. Jedoch, wenn man sich die reinen Daten ansieht, waren TIE’s dem Kurbeln näher als B&Z. Zwar haben sie erhöhte Geschwindigkeiten, allerdings waren die Jäger der Rebellen nicht für ihre Wendigkeit bekannt, dazu noch besser gepanzert und bewaffnet. Solche Maschinen gab es auch im WK2, diese hätten sich jedoch niemals auf einen Kurvenkampf eingelassen (BF110).
WEITERE FLUGZEUGTYPEN
In Star Wars wird einigen historischen Flugzeugtypen wenig bis keine Beachtung geschenkt. Dazu gehören klassische Bomber (Flächenschaden) und Aufklärer. Die in SW und bei der 3. Flotte bekannten JaBo’s entsprechen eigentlich nicht dem klassischen Jagdbomber. Jagdbomber wurden primär dazu genutzt einen vorlagernden Flächenschaden kurz vor dem eigentlich Angriff durchzuführen und danach Luftunterstützung zu gewährleisten.
Was sind nun die JaBo’s die uns George Lucas vorgegeben hat? Nun sie entsprechen vielmehr dem deutschen Flugzeugtyp des Zerstörers.
Zerstörer waren leichte Bomber deren Aufgabe darin bestand präzise Angriffe gegen kleine Ziele durchzuführen um somit Flak-Stellungen zu vernichten, einzelne Panzer oder Fahrzeuge lahmzulegen oder auch Radarstellungen und Gebäude zu vernichten. Die berühmte Stuka ist ein Beispiel für einen Zerstörer, da ihre Angriffe für diese Zeit äußerst genau waren.
Unsere Kanonenboote und TIE-Bomber erfüllen genau die gleiche Aufgabe, sie sollen gezielt bestimmte Ziele oder Bereiche an Zielen ausschalten (Schildgeneratoren, Raketenwerfer,…).
WEITERE INFOS?
Falls ihr mehr wissen wollte gebe ich gerne eine PDF heraus, diese ist auf Englisch und wurde eigentlich für die OnlineFliegerei erstellt.
Lucas dachte bei den Raumschlachten in Star Wars vorrangig immer an die Schlachten im Pazifik des WK2. Aus diesem Grund werden Bomber in Star Wars nur sehr nebensächlich behandelt, diese Aufgabe übernehmen Kreuzer, so war es auch im Pazifik.
Man sollte jedoch nicht vergessen dass es auch in Europa Luftkämpfe gab, die denen im Pazifik im Ablauf ähnelten. Aus diesem Grund betrachte ich nun mehr die Taktik auf dem europäischen Raum, als diese im Pazifik. Die Taktiken sind ähnlich, jedoch kenne ich mich mit dem Luftkampf Europas schlicht besser aus.
DIE AUSGANGSLAGE
Mit Beginn des WK2 1939 begann auch der Aufstieg der Luftstreitkräfte in allen Teilen Europas. Das Deutsche Reich zeigte in Polen und Frankreich wirkungsvoll die Macht der Luftwaffe im Zusammenspiel mit den Bodenkräften. Erst mit Ende der Luftschlacht um England began sich das Blatt am Himmel zu wenden, dies wurde vor allem durch die Anpassung der RAF an die Taktiken der Deutschen hervorgehoben.
Die Deutschen Maschinen (BF109, FW190) waren in Schnelligkeit, Steigrate, Sinkrate und Feuerkraft den englischen Spitfire und Hurricanes weit überlegen. Dies machten die englischen Maschinen durch Wendigkeit und die Möglichkeit auch mit geringer Geschwindigkeit zu kurven wieder gut. Aus diesen Umständen heraus entwickelten sich zwei taktische Möglichkeit, wie sie auch in Star Wars Anwendung finden. Zum einen das sog. Kurbeln, zum anderen die sog. Boom&Zoom Taktik.
DAS KURBELN
Kurbeln bezeichnet im einfachen Sinne das Auskurven des Gegners. Durch gezielten Kurvenflug wird versucht dem Feind die Schnelligkeit zu nehmen und sich so mit geschickten Manövern hintern ihn (auf die 6) zu gelangen. Hat man dies erreicht sollte man einen schnellen Abschluss suchen.
Die Piloten der RAF wussten dass diese Taktik das einzige Mittel gegen die schnellen Maschinen der Deutschen darstellte und wurden Meister in dieser Art der Kampfführung. Im Kurvenflug gibt man ein kleineres Ziel ab, schwache Panzerung spielt keine Rolle und durch geschickte Manöver ist man jedem Feind schnell überlegen.
Kurbeln wird TIE Piloten empfohlen, diese erhalten durch ihre Schnelligkeit zusätzlich die Chance im Notfall zu fliehen.
BOOM & ZOOM
Dieser Begriff kann falsch verstanden werden, denn er beinhaltet nicht den Schuss aus großer Entfernung. Er ist mehr die Bezeichnung einer Standardtaktik deutscher Piloten, die immer in Rotten geflogen werden musste. Das Prinzip war denkbar einfach:
Durch Geschwindigkeitsüberschuss stürzte sich ein Jäger auf den Feind, während der zweite Deckung gab. Man nutze die zusätzliche Geschwindigkeit, flog einen schnellen Angriff und zog danach wieder direkt auf gerader Linie vom Feind weg um nicht zuviel Geschwindigkeit zu verlieren. Man bezeichnet dies als Energiekampf, Sinn ist es so wenig Energie wie möglich zu verschenken um immer wieder neue Attacken zu fliegen. Ist der erste Pilot in Position geht sein Rottenkamerad auf den Feind.
Es ist also immer ein Spiel von Kommen, Feuern, Gehen und es sollte vermieden werden in längere Zweikämpfe zu geraten. Beachtet man diese einfachen Regeln so hat man mit dieser Taktik und dem passenden Flugzeug einen starken taktischen Vorteil gegen einen unerfahrenen Feind.
VERWENDUNG IN STAR WARS
Prinzipiell ist es TIE’s möglich beide Taktiken zu verwenden, es wird auch so in den Filmen dargestellt. Jedoch, wenn man sich die reinen Daten ansieht, waren TIE’s dem Kurbeln näher als B&Z. Zwar haben sie erhöhte Geschwindigkeiten, allerdings waren die Jäger der Rebellen nicht für ihre Wendigkeit bekannt, dazu noch besser gepanzert und bewaffnet. Solche Maschinen gab es auch im WK2, diese hätten sich jedoch niemals auf einen Kurvenkampf eingelassen (BF110).
WEITERE FLUGZEUGTYPEN
In Star Wars wird einigen historischen Flugzeugtypen wenig bis keine Beachtung geschenkt. Dazu gehören klassische Bomber (Flächenschaden) und Aufklärer. Die in SW und bei der 3. Flotte bekannten JaBo’s entsprechen eigentlich nicht dem klassischen Jagdbomber. Jagdbomber wurden primär dazu genutzt einen vorlagernden Flächenschaden kurz vor dem eigentlich Angriff durchzuführen und danach Luftunterstützung zu gewährleisten.
Was sind nun die JaBo’s die uns George Lucas vorgegeben hat? Nun sie entsprechen vielmehr dem deutschen Flugzeugtyp des Zerstörers.
Zerstörer waren leichte Bomber deren Aufgabe darin bestand präzise Angriffe gegen kleine Ziele durchzuführen um somit Flak-Stellungen zu vernichten, einzelne Panzer oder Fahrzeuge lahmzulegen oder auch Radarstellungen und Gebäude zu vernichten. Die berühmte Stuka ist ein Beispiel für einen Zerstörer, da ihre Angriffe für diese Zeit äußerst genau waren.
Unsere Kanonenboote und TIE-Bomber erfüllen genau die gleiche Aufgabe, sie sollen gezielt bestimmte Ziele oder Bereiche an Zielen ausschalten (Schildgeneratoren, Raketenwerfer,…).
WEITERE INFOS?
Falls ihr mehr wissen wollte gebe ich gerne eine PDF heraus, diese ist auf Englisch und wurde eigentlich für die OnlineFliegerei erstellt.